Spezialistin
Kristýna Přibylová
Kuratorin für Musikfonds
pribylova.komgm.cz

Die Musiksammlung des Regionalmuseums in Most umfasst Musikinstrumente, ein Notenarchiv sowie eine bescheidene Reihe von Musikträgern.

 

Die Musikinstrumente stammen aus einem Zeitraum von etwa der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Unter einer relativ breiten Anzahl gängiger Musikinstrumente, wie z.B. Geigen, finden sich in unserer Sammlung auch relativ seltene, nahezu intakt erhaltene Stücke - Clarinen (1675), Posaunen (ca. 1700) oder Oboen (1. Hälfte des 18. Jahrhunderts). In unseren Musikinstrumenten finden wir unter anderem auch Mandolinen, Zithern, Lauten, Klavichorde und mehrere Pauken.

 

Ein wesentlicher Teil der Musiksammlung besteht jedoch aus Notenmaterial, das derzeit mehrere Hundert identifizierte, eigenständige Einheiten umfasst. Dominierend ist hier das Repertoire sakraler Natur, das aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammt, dessen Ursprung überwiegend in den städtischen Kirchen von Most sowie in heute nicht mehr existierenden Orten der umliegenden Region zu suchen sein wird. Besonders einzigartig zeigt sich in diesem Zusammenhang das musikalische Nachlass der Moster Minoriten, das einen nicht unerheblichen Teil der ursprünglichen Konventsammlung aus dem 18. Jahrhundert umfasst, in der wir Abschriften von Werken bekannter tschechischer Komponisten, aber auch Kompositionen lokaler Autoren finden. Zu den bekannten Komponisten, deren Werke wir in Abschriften im Museum erhalten haben, gehören z.B. Jan František Novák, Antonín Laube und vor allem František Xaver Brixi, der bedeutendste tschechische Komponist, der im 18. Jahrhundert bei uns tätig war. Neben den vorherrschenden Kompositionen, die für liturgische Zwecke bestimmt sind, ist auch auf das erhaltene Fragment privater Musikstücke der Familie Levetzow hinzuweisen, das aus dem Nachlass des Schlosses Třebívlice stammt.