Bibliothek

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Dienste des Lesesaals

Die Bibliothek ist während der Sommerferien aus betrieblichen Gründen für Forscher geschlossen.

Der Lesesaal ist an folgenden Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich

 

Dienstag - Mittwoch: 8.00 - 11.00, 12.00 - 15.00


Freitag: 8.00 - 11.30

 

Eine vorherige telefonische, elektronische oder persönliche Vereinbarung ist erforderlich.

Die Ausleihe erfolgt hauptsächlich im Lesesaal, in Ausnahmefällen auch als Abholung (die genauen Bedingungen sind im Bibliotheksordnung festgelegt). Für Forschungszwecke bietet die Bibliothek Reprografiedienste mit herkömmlichem und archiviertem Xerox an.

Online-Katalog

 

Kontakt: knihovnaomgm.cz
Telefon: 476 102 270

Geschichte der Bibliothek

Die Gründung der Bibliothek kann auf das Jahr 1888 datiert werden, gleichzeitig mit der Gründung des Stadtmuseums in Most, als unter den ersten Geschenken an das Museum auch Bücher waren, die die Grundlage ihres Bestandes bildeten. Zu den ersten großzügigen Spendern seltener Drucke gehörte z.B. der Guardian des Minoritenordens in Most, Augustin Schwarz. Nach der Gründung des Vereins der Freunde des Museums (Verein der Museumsfreunde in Brüx) im Jahr 1894, der sich als eines seiner Ziele gesetzt hatte, eine Bibliothek aufzubauen, die vor allem eine öffentlich bildende Funktion erfüllen sollte, wurde der Bestand der Bibliothek systematisch durch den Erwerb vor allem von Fachliteratur und Periodika ergänzt (die größten Käufe fanden in den Jahren 1894-1904 statt).

 

Nach 1902 wurde die Bibliothek aus dem Schloss in Třebívlice aus dem Nachlass der Baronin Ulrika von Levetzow (3.572 Bände) erworben. Eine weitere bedeutende Quelle zur Ergänzung des Bestandes wurden Nachlässe von Persönlichkeiten aus Most, wie z.B. von Wenzl Freyer und Carl von Pohnert (nach 1923), Zachariáš Ressl (1930), Josef Konstantin Beer (nach 1933), Viktor Patzelt (1941), Friedrich Strieb (nach 1942), Josef Borovička (1991), Heide Mannlová (2003) u.a. Außerdem wurden Bücher durch Geschenke und Übertragungen aus Schul- und Klosterbibliotheken, z.B. aus der Bibliothek des deutschen Realgymnasiums (übernommen von der aufgelösten Piaristen-Schule in Most), aus aufgelösten Vereinen und Organisationen gewonnen. Im Jahr 1938, nach der Auflösung des tschechischen Podkrušnohorského Museums in Most (gegründet 1928, übernahm die Bibliothek des aufgelösten Vereins Vlastimil, gegründet 1881), erhielt das Stadtmuseum in Most alle seine Sammlungen, einschließlich der Bibliothek.

Im Jahr 1964 wurde die Bibliothek des aufgelösten Stadtmuseums in Litvínov und im Jahr 1965 des Stadtmuseums in Hora Svaté Kateřiny angeschlossen. Manuskripte und alte Drucke wurden in Most im Hauptsitz der Bibliothek (sozialwissenschaftliche Abteilung) konzentriert. Im Waldecker Schloss in Litvínov wurde die ausgelagerte naturwissenschaftliche Abteilung des Museums untergebracht, und für die Bedürfnisse der Fachkräfte und der Öffentlichkeit wurde dort die Bibliothek des ehemaligen Stadtmuseums in Litvínov belassen, die ausschließlich mit naturwissenschaftlicher Literatur ergänzt wurde. Im Jahr 1999 wurde die Bibliothek in Litvínov nach Most verlegt und somit wurden beide Einrichtungen endgültig verbunden.


Bibliotheksbestände

Der Umfang des Bibliotheksbestandes beträgt insgesamt 40.500 (gerundet, Stand 31. 3. 2014) Bände und ist in zwei Hauptteile unterteilt: Sammlungs- und Fachliteratur. Der Sammlungsbestand (4.165 Bände, historische Bestände 1801-1860 sind noch nicht enthalten) wird weiter unterteilt in historische Bestände (Manuskripte, Inkunabeln und alte Drucke einschließlich Periodika, andere konservatorische Bestände einschließlich Periodika) und regionale Literatur. Der Fachbestand umfasst spezialisierte (wissenschaftliche) Literatur und Periodika.

 

Seit dem 1. 7. 2014 ist der Online-Katalog des spezialisierten (wissenschaftlichen) Bestandes der Bibliothek in Betrieb, in dem sich bisher ein kleiner Teil des Bestandes befindet, der Katalog wird kontinuierlich ergänzt. Die Bibliothek arbeitet mit dem Gesamtkatalog der Tschechischen Republik zusammen.

 

Zu den interessanten Sammlungen von Manuskripten (220 Bände) gehört z.B. ein marianischer Traktat, der Arnošt von Pardubice aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zugeschrieben wird, das Graduale von Jakub aus Pilsen aus den Jahren 1537 - 1544, das für die Literatenbruderschaft, die in der Kanzel der Dekanatskirche in Most tätig war, erstellt wurde, bekannt als "unglückliches Gesangbuch", oder das Buch der Meisterprüfungen der Moster Schneider aus den Jahren 1576 bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die älteste Inkunabel (9 Bände) ist die 1478 in Nürnberg gedruckte Bibel. Alle Exemplare sind in lateinischer Sprache.

In der Sammlung alter Drucke (Drucke bis 1800 - 1868 Bände) überwiegt die Literatur, die sich auf Religion, Naturwissenschaften, Medizin, Geschichte, Recht, Enzyklopädien usw. konzentriert, und entspricht somit dem Schwerpunkt der Bibliotheken, die ihre ursprünglichen Besitzer waren (Klöster, Schulen,…). Zu den interessanten Drucken gehören z.B. Werke bedeutender Persönlichkeiten aus Most und Litvínov: Jiří Pontan (J. Barthold aus Breitenberg), Jakub Pontan (J. Spannmüller), Westonie (Elizabeth Johanna Weston) und Adauct Voigt. Überwiegend ist die Literatur in deutscher, lateinischer, tschechischer und in geringerem Maße auch in französischer Sprache.

 

Im Bestand des anderen konservatorischen Bestandes (historische Drucke aus den Jahren 1801 - 1860, andere interessante und seltene Drucke) befinden sich bisher hauptsächlich Literatur, die sich auf die nationale Erneuerung bezieht, sowie Literatur, die sich auf Geschichte, Naturwissenschaften und Enzyklopädien konzentriert.

Die Sammlung regionaler Literatur (nach 1861) dokumentiert das Gebiet von Most, Litvínov, dem Erzgebirge, dem Böhmischen Mittelgebirge, allgemein ganz Nordböhmen innerhalb der Grenzen des ehemaligen Nordböhmischen Kreises und den angrenzenden Teil Sachsens. Besonderes Augenmerk gilt der Geschichte des Bergbaus im gesamten Erzgebirgsvorland und der Dokumentation der Entwicklung der tschechisch-deutschen Beziehungen der Bevölkerung in der Grenzregion. Zu den interessanten Objekten gehört z.B. ein Musterbuch zur Herstellung von Erzgebirgen Spielzeug aus der aufgelösten Spielzeugfabrik in Horní Jiřetín aus dem Jahr 1870. Zu diesem Bestand gehören auch regionale Periodika.

Im Bestand der spezialisierten (wissenschaftlichen) Literatur (einschließlich nicht-sammelnder regionaler Literatur, Periodika, auch nicht-sammelnder regionaler) sind die am häufigsten vertretenen Bereiche: Heimatkunde, Geografie, Geschichte, Hilfswissenschaften, Kunstgeschichte, Ethnografie, Wissenschafts- und Technikgeschichte, die sich hauptsächlich auf den Bergbau konzentrieren, Enzyklopädien und Wörterbücher, Biografien bedeutender Persönlichkeiten, aus den Naturwissenschaften insbesondere Geologie und Paläontologie, Botanik, Zoologie, Naturschutz. Zu den interessanten und umfangreicheren Teilen des Bestandes gehören z.B. Bücher aus den Bereichen Numismatik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Literatur, die die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und Zoologie dokumentiert. Die spezialisierten (wissenschaftlichen) Periodika entsprechen ihrem Schwerpunkt dem Bestand der spezialisierten Literatur. Am häufigsten vertreten sind wieder Periodika aus den Bereichen Geschichte, Hilfswissenschaften, Kunst und Zoologie. Nach 1974, als die erste Ausgabe der Schriften des Bezirksmuseums in Most, Reihe Naturwissenschaften, veröffentlicht wurde, begann der Austausch von Publikationen, durch den es der Bibliothek gelang, neben inländischen auch ausländische Periodika zu gewinnen (hauptsächlich aus den Bereichen Ornithologie und Entomologie).


Manuscriptorium

Das Regionale Museum und die Galerie in Most haben im Jahr 2019 im Rahmen des Projekts VISK 6, unterstützt vom Ministerium für Kultur der Tschechischen Republik, begonnen, Manuskripte aus ihren Sammlungen zu digitalisieren. Der erste so bewahrte und zugängliche Kodex ist das Manuskript, das als Mostecký nešťastný kancionál bezeichnet wird.

 

Digitalisierte historische Dokumente sind in der europäischen digitalen Bibliothek Manuscriptorium zugänglich.

 

Manuscriptorium ist eine frei zugängliche digitale Bibliothek, die durch ausgeklügelte Recherchewerkzeuge einen einfachen Zugang zu konzentrierten Informationen über historische Bestände ermöglicht. Ziel des Projekts ist es, vorhandene digitale Inhalte durch einheitliche Werkzeuge so zugänglich zu machen, dass sie bestmöglich verfügbar sind, und daher aggregiert die digitale Bibliothek Dokumente vieler bedeutender Institutionen nicht nur aus den Ländern der Europäischen Union.

 

Die umfassende Erhaltungsdigitalisierung historischer Dokumente gemäß der Definition des digitalen Dokuments für die Zwecke der Zugänglichmachung und dauerhaften Speicherung im Unterprogramm VISK6 wurde im Digitalisierungszentrum AiP Beroun s.r.o. durchgeführt.