Von Most bis ans Ende der Welt

DetailVon Most bis ans Ende der Welt

 

Exotik wird das Museum beherrschen.

Wir laden Sie zur Ausstellung

Von Most bis ans Ende der Welt

Die Vernissage findet am 19. 10. 2024 um 17:30 Uhr statt (Samstag – Internationaler Tag der Archäologie)

Die Ausstellung ist den exotischen Sammlungen des Regionalmuseums und der Galerie in Most gewidmet, die hauptsächlich aus dem späten 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen. Sie präsentiert interessante Sammlungsobjekte aus fast allen Kontinenten der Welt. Vom Fernen Osten Asiens bis zur heißen Savanne Südafrikas. Von der frostigen Tundra des argentinischen Feuerlandes bis zum sonnenverbrannten Busch Australiens.

Die Eröffnung der Ausstellung wird Teil des Programms MDA 2024 sein. Nach der Eröffnung findet ab 18 Uhr eine kommentierte Führung mit dem Kurator der Ausstellung Jiří Šlajsna statt.

Tipp: Neben anderen exotischen Objekten aus den Sammlungen des OMGM werden drei traditionelle japanische Puppen ningjó ausgestellt. (Die traditionelle japanische Puppe ningjó stellt eine wohlhabende Frau in einer von einem Mann gezogenen Rikschas dar. Dieser Puppentyp gehört zur Art, die als odžima ningjó bekannt ist. Es handelt sich um realistische Puppen japanischer Frauen, die ihren Namen nach dem berühmten Puppenmacher Jirozaburo Kodjima erhalten haben.)

Diese Puppe aus den Teil-Sammlungen des OMGM stammt aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Japanische Puppen ningjó gehörten in dieser Zeit neben japanischen Waffen und lackierten Waren zu den beliebtesten touristischen Souvenirs. Heutzutage verlassen sie Japan jedoch aufgrund ihrer Kosten (auch neue kosten zwischen 1500 und 2500 USD pro Stück) praktisch nicht mehr. Japanische Kostümpuppen, die als išimatcu ningjó bekannt sind, sind keine Kinderspielzeuge (obwohl sie ursprünglich von Spielzeugen abstammen), sondern spielen eine wichtige Rolle in der traditionellen japanischen Shinto-Religion. Sie sind eine häufige Dekoration von Hausaltären, wo sie die Seelen verstorbener Vorfahren repräsentieren. Sie haben auch ihr eigenes Museum – das Museum der Nagašibina-Puppen, das sich in der Stadt Močigase, Präfektur Tottori auf der Hauptinsel Honshū in Japan befindet. Neben den rituellen Shinto-Puppen nagašibina können Sie hier bis zu 1000 verschiedene Arten aller japanischen Puppen ningjó sehen.

Der Exotik wird auch das Exponat des Monats Oktober an der Rezeption des Museums gewidmet sein, und zwar ein Paar aus Leder gefertigte, mit Kupfer verzierte Sandalen aus dem Sudan oder Äthiopien, wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert.

Die Ausstellung dauert vom 20. 10. 2024 bis zum 31. 1. 2025

Text: Jiří Šlajsna, Foto: Pavel Krásenský