Die Geschichte der alten Stadt Most - Ausstellung

DetailDie Geschichte der alten Stadt Most - Ausstellung

 

23.10.2020 - 17.1.2021

DIE GESCHICHTE DER ALTEN STADT MOST 

23. 10. 2020 - 17. 1. 2021

Die Ausstellung ist der Erinnerung an die Historikerin Heide Mannlová Raková (1941–2000) gewidmet, die ihr Leben der Erforschung und Rettung des kulturellen Erbes von Most und der Region Mostecko gewidmet hat. Die Ausstellung wird vom Regionalmuseum und der Galerie in Most in Zusammenarbeit mit der Region Ústí mit finanzieller Unterstützung des Programms zur Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen 2014-2020 organisiert, als Ergebnis des Projekts Kunst der Spätmittelalters im Bergbaugebiet Erzgebirge, Aktenzeichen 100289027, und mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Kultur der Tschechischen Republik. 

In den Jahren 1965–1987 wurde infolge der „Absenkung“ eines der wertvollsten historischen Zentren der Tschechischen Republik – die alte Stadt Most – zerstört. Ein Mahnmal für diese unverzeihliche Zerstörung kultureller Werte bleibt die Dekanatskirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria. Das hochgeschätzte architektonisch-urbanistische Erbe der alten Stadt Most wurde vernichtet, und die damalige staatliche Denkmalpflege konnte nur einen kleinen Teil davon retten. Dank des Beitrags des damaligen Bezirksmuseums in Most konnten zahlreiche Denkmäler des beweglichen kulturellen Erbes aus den abgerissenen Gebäuden in seiner eigenen Sammlung erhalten werden. Obwohl das Museum selbst mit Platzproblemen zu kämpfen hatte und dreimal umziehen musste, gelang es ihm, zahlreiche Objekte aus historischen Innenräumen und Außenbereichen von Gebäuden sowie aus dem öffentlichen Stadtbereich vor dem totalen Verlust oder der Zerstörung zu bewahren. Ein wesentlicher Anteil daran hatte auch die unermüdliche Aktivität und das persönliche Engagement von Heide Mannlová, geborene Raková. Sie verwaltete während ihrer gesamten Tätigkeit im Moster Museum (1961–1999) dessen äußerst wertvolle Sammlung von bildender Kunst. Seit der Gründung des Moster Stadtmuseums im Jahr 1888 wurde die Sammlung insbesondere im Zusammenhang mit der allgemeinen Bautätigkeit in der Stadt erweitert. So wurden dank der Existenz des Museums auch Kunstgegenstände Teil der Sammlung, die vor der Zerstörung von Most entstanden sind und heute das einzige greifbare Zeugnis der Vergangenheit dieser bedeutenden und reichen Stadt im Erzgebirge sind, die sich seit dem Mittelalter kontinuierlich entwickelt hat, sowie Werke, die sie dokumentieren. 

Die Ausstellung macht somit nach mehr als zwanzig Jahren die Sammlung von bildender Kunst wieder der Öffentlichkeit zugänglich, um das Erscheinungsbild der alten Stadt Most sowie ihre künstlerischen und architektonischen Werte näherzubringen.

Autorin und Kuratorin der Ausstellung: Jitka Šrejberová

Gestaltung der Ausstellung: Pavel Koch

Vernissage 22. 10. 2020 nicht öffentlich 

Geöffnet täglich außer montags 12:00 – 18:00 Uhr, Sa – So, Feiertage 10:00 – 18:00 Uhr, geschlossen am 24. 12. und 31. 12.

Eintritt: 30 CZK voll / 15 CZK ermäßigt

Begleitprogramm: geführte Rundgänge durch die Ausstellung mit der Autorin 

Mi 25. 11. 2020 um 17 Uhr

Mi 9. 12. 2020 um 17 Uhr

Mi 6. 1. 2021 um 17 Uhr   

Sammelband der Beiträge anlässlich der Ausstellung Die Geschichte der alten Stadt Most

ŠREJBEROVÁ, Jitka (Hrsg.). Die Geschichte der alten Stadt Most / Die Geschichte der alten Stadt Most: Zum Andenken an Heide Mannlová Raková. Sammelband der Beiträge anlässlich der Ausstellung Die Geschichte der alten Stadt Most, Regionalmuseum und Galerie in Most, 23. Oktober 2020 – 17. Januar 2021: Sammelband der Beiträge anlässlich der Ausstellung Die Geschichte der alten Stadt Most, Regionalmuseum und Galerie in Most, 23. Oktober 2020 – 17. Januar 2021.

Most: Regionalmuseum und Galerie in Most, 2020. 128 S. ISBN 978-80-85115-44-4.

Die Publikation entstand als Sammelband von Beiträgen zur gleichnamigen Ausstellung Die Geschichte der alten Stadt Most, die im Regionalmuseum und der Galerie in Most (23. 10. 2020 – 17. 1. 2021) veranstaltet wurde, und zwar als Ergebnis des tschechisch-deutschen grenzüberschreitenden Projekts Kunst der Spätmittelalters im Bergbaugebiet Erzgebirge. Die einzelnen Beiträge des Sammelbandes sowie Teile der Ausstellung verbinden die Persönlichkeit der Moster Historikerin Heide Mannlová Raková, deren wissenschaftliche Tätigkeit verfolgt wird. Der Sammelband ist somit, ähnlich wie die Ausstellung selbst, ihrem Andenken gewidmet.

Ihre wissenschaftliche Arbeit lässt sich vor allem in drei Hauptinteressensgebiete unterteilen – 1) die alte Stadt Most und die Region Mostecko, 2) bildende Kunst im Zusammenhang mit der Sammlung des Moster Museums und 3) Heraldik und Genealogie. Besonders stark verband sich ihre Museumsarbeit mit der Rettung der untergehenden alten Stadt Most. Ihre Publikationen, Ausstellungen, Vorträge und weitere wissenschaftliche Tätigkeiten konzentrierten sich vor allem auf die Bewahrung des Erbes der alten Stadt, deren Mahnmal die Dekanatskirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria in Most wurde.

In den Sammelband sind insgesamt fünf Beiträge aufgenommen. Der einführende Beitrag von Jitka Šrejberová beschäftigt sich mit der Verbindung von Heide Mannlová Raková's privatem und beruflichem Leben mit dem Schicksal der Stadt Most. Darauf folgen zwei Beiträge von den Autoren – dem deutschen Forscher Stefan Bürger und dem tschechischen Forscher Pavel Kalina, die jeweils aus einer anderen Perspektive ihre Forschung zur Dekanatskirche in Most betrachten. Diese war für sie ein zentrales Forschungsobjekt. Der Sammelband bringt somit verschiedene Aspekte, aus denen ihre Forschung zusammengefasst und bewertet werden kann. Der Beitrag von Martin Myšička stellt im Kontext ihrer Forschung die Geschichte der Kirche in den Archivquellen dar. Der abschließende Abschnitt von Tomáš Pavlíček widmet sich der Veränderung der historischen urbanen Landschaft der königlichen Stadt Most, die eines der wichtigen Interessengebiete von Heide Mannlová Raková war. Sie war sich der Bedeutung des Studiums der urbanen und architektonischen Entwicklung der Stadt voll bewusst und nutzte deren reiche historische Ikonografie zur Bewahrung des Gedächtnisses an die zerstörte Stadt.

Inhalt:

• Jitka Šrejberová, Die Geschichte der alten Stadt Most und Heide Mannlová Raková

• Stefan Bürger, Die Himmelfahrtskirche in Most/Brüx zwischen böhmischer und sächsischer Baukultur – Weiterführende Überlegungen zu den Erkenntnissen von Heide Mannlová 

• Pavel Kalina, Heide Mannlová Raková und die Dekanatskirche der Jungfrau Maria in Most

• Martin Myšička, Die Dekanatskirche in Most in den Archivquellen

• Tomáš Pavlíček, Anmerkung zur urbanen und architektonischen Entwicklung der königlichen Stadt Most und Umgebung vom frühen 17. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert mit besonderem Augenmerk auf die Entwicklung in der Barockzeit

Der Inhalt des Buches wird durch Bibliografien von Heide Mannlová Raková und einen Überblick über Ausstellungen und Expositionen, an denen sie beteiligt war oder die sie erstellt hat, ergänzt; ferner ein umfangreiches Literatur- und Quellenverzeichnis. Am Ende der Publikation wird ein Abschnitt hinzugefügt, der die Ausstellung Die Geschichte der alten Stadt Most näherbringt, die von Jitka Šrejberová für das Regionalmuseum und die Galerie in Most kuratiert wurde und deren künstlerische Gestaltung der akad. Maler Pavel Koch übernommen hat.

Vorbereitet von Mgr. Jitka Šrejberová, Ph.D., Kunsthistorikerin, Regionalmuseum und Galerie in Most, p. o.