11.1.2020 - 1.3.2020
Wir laden Sie herzlich zur Ausstellung „Auf den Spuren des Urans: „Mythos Atom“.
„Der gesamte Bergbau ist ein Kampf mit den Elementen.“ Alexander von Humboldt
Die Ausstellung über Radioaktivität, Uranabbau und die Suche nach Endlagern. Der Uranabbau im Erzgebirge erlebte einen Aufschwung während des sogenannten Kalten Krieges und spielte eine wichtige Rolle im Rahmen des „Rüstungswettlaufs“. Die politische Dimension des Abbaus hatte harte Auswirkungen auf das Schicksal der Menschen.
Das Regionalmuseum und die Galerie in Most präsentieren im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit dem Stadt- und Bergbaumuseum in Freiberg die Wanderausstellung „Mythos Atom“ in den neu renovierten Ausstellungsräumen des OMGM. Von Mai bis September war sie in Freiberg installiert, dann wanderte sie nach Most und von dort aus wird sie weitere Stationen in Tschechien und Deutschland ansteuern.
Der Ursprung des Vorhabens liegt beim Stadt- und Bergbaumuseum in Freiberg – einer Stadt, in der unter anderem die historisch bedeutendste Bergbauuniversität ansässig ist. Die Hauptakteure sind vor allem die Museumsdirektorin Andrea Riedel und der Historiker Rainer Karlsch. Die Ausstellung versucht, sich so objektiv wie möglich mit dem sehr anspruchsvollen Thema auseinanderzusetzen. Der Uranabbau im Erzgebirge erlebte nämlich den größten Aufschwung während des sogenannten Kalten Krieges und spielte eine wichtige Rolle im Rahmen des „Rüstungswettlaufs“. Der Abbau von Uran auf tschechischer und deutscher Seite des Gebirges erfolgte unter dem kompromisslosen Aufsicht der damaligen Sowjetunion. Und gerade die politische Dimension des Abbaus hatte harte Auswirkungen auf das Schicksal der Menschen.
Ein Rückblick ist ein Mahnmal, er bringt Erkenntnisse, die nur wenige Besucher der Ausstellung ohne starke Emotionen annehmen werden. Die Autoren haben sich gleichzeitig bemüht, die Zukunft des Urans darzustellen, insbesondere im Zusammenhang mit der schrittweisen Stilllegung von Kernkraftwerken in Europa. Damit wird die Ausstellung sowohl für erwachsene Besucher als auch für Schuljugendliche hochaktuell.
Teil der Installation ist auch eine Auswahl von Exponaten, die von der Bergbaugesellschaft Wismut GmbH zur Verfügung gestellt wurden, sowie Dokumentationen über die medizinische Nutzung radioaktiver Stoffe und auch über Atomwaffen.
Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm mit einem Schwerpunkt auf verschiedenen Aspekten des Themas sowie ein betreutes Programm für Schulen sind Teil der Ausstellung.
Die Ausstellung dauert vom 11. 10. 2019 bis 1. 3. 2020.