Manuskript der Vorschriften der Dragonerregimenter des sächsischen Kurfürstentums

DetailManuskript der Vorschriften der Dragonerregimenter des sächsischen Kurfürstentums

 

Exponat des Monats 11 / 2022

Manuskript der Vorschriften der Dragonerregimenter des sächsischen Kurfürstentums aus dem Jahr 1766

Ein einzigartiges Manuskript eines in deutscher Sprache verfassten Regelwerks für das Training und Berichte der berittenen Dragonerregimenter des sächsischen Kurfürstentums aus dem Jahr 1766 aus dem Sammlungsfonds der Museumsbibliothek.

Als Exponat des Monats November möchten wir Ihnen ein sehr interessantes und wirklich einzigartiges Manuskript aus unseren Sammlungen vorstellen. Es handelt sich um ein in deutscher Sprache verfasstes Regelwerk für das Training der Dragonerregimenter des sächsischen Kurfürstentums aus dem Jahr 1766 sowie Berichte über die Übungen der Dragonerregimenter aus den Jahren 1752 bis 1769. Im ersten Teil enthält das Manuskript einen Auszug aus dem 2. Buch der täglichen Vorschriften des sächsischen Kurfürsten für das Training des Regiments, abgeschlossen mit der Datierung und Unterschrift „Sig. Dressden, am 1sten. Februarii 1766, Hans Heinrich von Minckwitz, Obrist Liutenant und Exercitien Meister.“ Im weiteren Teil finden wir ein Verzeichnis der Vorschriften unter dem Titel „Register Uber vorstehendenExtract des Exeercice tz Pferde und zu Fuss.“ Und weiter eine Auflistung der Berichte über die Übungen unter dem Titel „Verzeichniss Derjenigen Ordres so bis hierher durch Avertissements bekannt gemacht worden sind, und noch dato in ihren Werth und Befolgung bleiben auch zum Theil im gedruckten Reglement nachgeholet sind.“ Der Text ist von einem einzigen Schreiber mit braun-schwarzer Tinte verfasst, militärische Befehle sind kalligraphisch in Rot und die Überschriften sind mit einer roten Doppelunterstreichung hervorgehoben. Der Einband des Buches ist original, aus Pappe, mit braun marmoriertem Leder bezogen. Der Rücken mit zwei Bünden ist durch erhabene Doppelunterstreichungen hervorgehoben. Der Schnitt ist rot besprüht. Das Manuskript gelangte durch Kauf in die Museumsbestände, und zwar am 4. 4. 1889 von Jakob Felgenhauer aus Most.

Text: Bibliothek OMGM

Foto: Pavel Krásenský