Exponat des Monats 5 / 2021
Der Totenkopfschwärmer (vorbereitet von Pavel Krásenský)
Der Totenkopfschwärmer gehört zu den größten europäischen Schmetterlingen und gleichzeitig ist er auch unser größter Schwärmer. Der Schmetterling hat eine Flügelspannweite von bis zu 12 cm. Er ist auffällig, sowohl durch seine Größe als auch durch das charakteristische helle Muster auf der Brust, das auffällig an einen Schädel erinnert. Als einer der wenigen Schwärmer hat er einen kurzen und steifen Rüssel. Er sucht gerne Bienenstöcke auf, wo er Honig saugt. Leider wird er sehr oft von Bienen getötet. Die Raupen sind farblich sehr variabel. Sie können grün, gelb oder braun mit schrägen Streifen an den Seiten sein. Bemerkenswert ist auch ihre Größe. Sie können eine Länge von bis zu 13 cm erreichen. Sie ernähren sich von verschiedenen Pflanzenarten, am häufigsten von Kartoffelblättern, Vogelbeeren oder in den südlichen Teilen Europas von Olivenbaumblättern. Sowohl der Schmetterling als auch die Raupe sind nachtaktiv. Der Totenkopfschwärmer ist ein Migrant, der Ende des Frühlings aus Südeuropa zu uns fliegt. Die zweite Generation entwickelt sich bei uns, und wenn die Bedingungen es erlauben, schlüpft sie im Herbst. Diese Fälle sind jedoch sehr selten. Der Schmetterling muss die Metamorphose so schnell wie möglich abschließen, um sich auf die lange Reise nach Süden begeben zu können. Selten können die Puppen in unserem Gebiet überwintern. Voraussetzung dafür ist jedoch ein milder Winter. In unserer Region kommt er sehr selten vor. Regelmäßig wird er in der Umgebung von Kadaň oder im Böhmischen Mittelgebirge gefunden.
Text und Foto: Pavel Krásenský